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Nachhaltiges Bauen

Nachhaltige Bauweisen und die Revolution durch Holz in Deutschland

Einleitung
In den letzten Jahren hat sich die Politik in Deutschland zunehmend der Nachhaltigkeit verschrieben. Der Wandel in den Bauweisen ist ein Spiegelbild des wachsenden Umweltbewusstseins und des Strebens nach einer grüneren Zukunft. Doch wie steht es tatsächlich um die grüne Revolution? Wir werfen einen Blick auf den aktuellen Stand der nachhaltigen Bauweisen in Deutschland.

Status Quo
Laut der veröffentlichten Studie im Auftrag des Umweltbundesamtes [1] verteilen sich die Bauweisen in Deutschland wie folgt:

Bildquelle: [1]

Im Wohnungsbau dominiert der Mauerwerksbau weiterhin mit einem beträchtlichen Anteil. Bei Wohnheimen kommt vornehmlich Stahlbeton als tragendes Baumaterial zum Einsatz. Der Holzbauanteil schwankt ca. zwischen 10 – 20 %. Diese Zahlen zeigen eine traditionelle Tendenz in der Wahl der Baumaterialien, und gleichzeitig ein großes Fenster bzw. Notwendigkeit für Veränderungen und Innovationen.

Die Kraft von Holz
Holz, das älteste Baumaterial der Menschheit, erlebt eine Renaissance als das Material der modernen nachhaltigen Architektur. Es ist nicht nur ein natürlich nachwachsender Rohstoff, sondern auch ein Champion der CO2-Speicherung. Die Holzbauweise reduziert den ökologischen Fußabdruck und unterstützt die Klimaziele Deutschlands durch die Verwendung eines erneuerbaren Materials.

Einige Vorteile der Holzbauweise:

  • Ökologische Nachhaltigkeit: Holz bindet während seines Wachstums Kohlendioxid und trägt so zur Reduktion von Treibhausgasen bei.
  • Energieeffizienz: Holzbauten haben eine hervorragende natürliche Isolierung, was den Energiebedarf für Heizung und Kühlung reduziert.
  • Ästhetische Vielfalt: Holz bietet eine warme, einladende Ästhetik und lässt sich flexibel in verschiedenen Designs anwenden.
  • Schnelle Bauzeit: Holzelemente können vorgefertigt und schnell auf der Baustelle montiert werden, was die Bauzeit erheblich verkürzt.

Vergleichsweise neue Baumaterialien wie Brettsperrholz sind durch die Vorfertigung flächiger Wand- und Deckenelemente zudem in der Lage weitspannende und hocheffiziente Tragstrukturen zu errichten. Die Möglichkeiten sind dabei schier unbegrenzt.

Die Herausforderungen und die Zukunft
Die Herausforderungen bei der Umstellung auf Holzbauweise liegen in der Überwindung von Vorurteilen, der Anpassung von Bauvorschriften (z.B. hinsichtlich des Brandschutzes) und der Ausbildung von Fachkräften. Wir müssen diese Hürden als Chancen betrachten, um Innovationen voranzutreiben und nachhaltige Bauweisen als Standard zu etablieren.

Es ist Zeit, dass wir die Vorteile der Holzbauweise in Deutschland nicht nur anerkennen, sondern auch nutzen. Durch bewusste Entscheidungen und Investitionen können wir eine nachhaltigere Baukultur schaffen, die nicht nur der Umwelt zugutekommt, sondern auch die architektonische Schönheit und Vielfalt bereichert.

Die Materialien Mauerwerk, Stahlbeton, Holz und Stahl sind für sich herausragende Errungenschaften unserer Menschheit. Man wird sich in Zukunft jedoch die Frage stellen müssen, ob es wirklich sinnvoll und zumutbar ist z.B. ein Einfamilienhaus aus Stahlbeton zu errichten. Aus unserer Sicht müssen alle die uns zur Verfügung gestellten Baumaterialien passend zur Aufgabe und stets mit dem Blick zu unserer Natur und den endlichen Ressourcen gewählt werden. Wir hoffen sehr, dass dieses notwendige Umdenken auch den Weg in die Politik findet.

[1] Tobias Wolf et al. Potenziale von Bauen mit Holz. Erweiterung der Datengrundlage zur Verfügbarkeit von Holz als Baustoff zum Einsatz im Holzbau sowie vergleichende Ökobilanzierung von Häusern in Massiv- und Holzbauweise. Im Auftrag des Bundesamtes. 2020

Link zur Quelle:  umweltbundesamt.de/sites/…..

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